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Losers: …and so we shall never part (Review)
Artist: | Losers |
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Album: | …and so we shall never part |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electrolux/Industrial |
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Label: | 61 Seconds Records | |
Spieldauer: | 55:19 | |
Erschienen: | 04.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Vor gut einem Jahrzehnt waren THE COOPER TEMPLE CLAUSE so etwas wie „The Next Big Thing“. Live ein Erlebnis und mit den ersten beiden Alben starke Studio-Unterstützung im Gepäck. Musikalisch gab es eine einnehmende Mixtur aus Brit-Pop/Rock, Psychedelic, ein Pfund Elektronik obendrauf und abgeschmeckt mit ein bisschen Grunge/Hardrock. Floydiger als OASIS und erdnäher als SPIRITUALIZED. Irgendwo dazwischen und in den passenden Momenten richtig gut. Dann löste sich die Band peu a peu auf und wurde 2007 ohne großes Brimborium komplett vom Spielbetrieb abgemeldet.
Wenige Jahre später ist TCTC-Songlieferant und Multiinstrumentalist Tom Bellamy mit den LOSERS am Start. Die Vergangenheit schimmert zwar dezent durch, doch sind die LOSERS elektrifizierter, kantiger unterwegs als Bellamys vorige Band. „…and so we shall never part“ ist bereits das zweite durch crowdfunding finanzierte Album, und wer sich vorstellen kann wie es klingen würde, wenn die PET SHOP BOYS gemeinsam mit NIN eine kleine Orgie im Industriepark feiern, der hat eine ungefähre Vorstellung davon wie das aktuelle Werk klingt.
Dass die LOSERS als Vorband von GARY NUMAN gespielt haben, und dort sehr gut hinpassen, zeigt ebenfalls, was einen auf „…and so we shall never part“ erwartet.
Schneidende Gitarren, flirrende Synthesizer und ein Groove, der gar keine Gefahr aufkommen lässt, dass die Songs in aseptischer Kälte erstarren. Zudem verbirgt sich hinter all den scharfkantigen, digitalen Klängen, elektronischen Instrumenten und Effekten eine Menge Gefühl. Gerade die leisen, zurückhaltenden Stellen sind den LOSERS hervorragend gelungen. Doch Obacht: Jede zärtliche Ballade hat gleichzeitig einen Schlagring an der Hinterhand.
So tanzen wir ekstatisch auf dem Holodeck, die verschärften Rhythmen halten uns auf Trab, während sich Sänger, Gitarrist und Tastenspieler erfolgreich durch die jüngere Musikgeschichte schwelgen, und zwar in jenem Bereich, wo die leicht schrägen und trotzdem anschmiegsamen Klänge wohnen.
Der Radiokopf ist im Depeschen-Modus kund funkt seine Erkenntnisse hinaus ins All, damit auch der letzte Alien auf Riegel 4 weiß was Sache ist. Und am Ende ist immer noch Platz für einen verhuschten Blick in den Spiegel und ein leise verhallendes Piano.
FAZIT: Bissig, gefühlvoll, dramatisch, tanzbar. Das zweite LOSERS-Album ist ein großer Wurf, der hoffentlich die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient. Und sei es wegen der Verwendung von „Turn Around“ im Trailer zur vierten „Game Of Thrones“-Staffel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hardly Hardly
- I Can Be Your Man
- Daze
- Holding A Light
- The Cards
- Girls
- Communion
- Gloria
- Hammering
- River Of Paper
- Bass - Eddy TM
- Gesang - Tom Bellamy, Paul Mullen, Eddy TM
- Gitarre - Tom Bellamy, Paul Mullen
- Keys - Paul Mullen, Eddy TM
- …and so we shall never part (2014) - 12/15 Punkten
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